Das Theater, diese Erfindung der Bürgerschaft von Athen, war ursprünglich in höchstem Masse politisch! Auf dem Hintergrund der großen Sagen der Vergangenheit wurde die Gegenwart ins Bild gehoben und gesteigert. Das Schauspiel war ganz für den gesellschaftlichen Augenblick gedacht - die Tragödien wurden nur einmal aufgeführt - aber erschienen im Gewande des überzeitlichen Mythos.
Das gesprochene Wort, der tanzende Chor, die Lieder und Reden auf der Bühne gestalteten und reflektierten die Politik. Hinter der Tragödie tauchen dabei die rätselvollen Vorgänge in der Mysterienstätte von Eleusis auf. Von ihr sagte man, dass der mit ihr Vertraute „des Lebens Anfang und Ziel schaut“. Was hat diese Idee des Theaters der Gegenwart zu sagen?
Vortrag gehalten im Scala Basel, April 2007.
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