Die vorliegende Dissertation betritt auf mehreren Gebieten Neuland: Sie ist die erste Doktorarbeit über Rudolf Steiners vier Mysteriendramen und über Albert Steffen; gleichzeitig werden Steiners Forschungsergebnisse über Goethes Faust erstmalig im universitär wissenschaftlichen Rahmen erschlossen. Darüber hinaus enthält sie eine chronologische Darstellung der Geschichte der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und ihrer Konflikte und Probleme.
Grundlage der Dissertation bildet der antike Mythos, indem von diesem ausgehend die Metamorphose des Bewusstseins anhand prägnanter literarischer Beispiele nachvollzogen wird.
Das Buch erfüllt das, was Steiner als „menschheitlich-kosmische Bewusstseinsgeschichte“ und „geschichtliche Symptomatologie“ vorschwebte: Es ist keine Aneinanderreihung historischer Fakten im Stile einer „fable convenue“, sondern eine nachvollziehbare, geisteswissenschaftlich gestützte Überschau von etwa 2500 Jahren Menschheitsgeschichte.
Ziel ist es zu zeigen, dass die aktuellen Probleme auf einem intellektuell-materialistischen Welt- und Menschenbild basieren. Notwendig ist eine wirklichkeitsgemäße Erfassung der Welt und des Menschen.
Rudolf Steiners Anthroposophie weist den Weg dazu in völliger seelisch-geistiger Freiheit.